Wirkungsnachweis aus der Literatur

Langfristig (> 5 Jahre)
Makro (Gesellschaft)
Sozial

Rückgang von Delikten mit jugendlichen Tatverdächtigten

Prävention

Auf Ebene des Sicherheitsmonitors, dessen Daten auch ein beachtliches Ausmaß an konfliktbasierten Delikten umfassen, lassen sich in statistischen Analysen starke Indizien für einen Rückgang von Delikten mit jugendlichen Tatverdächtigen feststellen. Diese Berechnungen waren deshalb möglich, weil in vier der acht Einsatzregionen mobiler Jugendarbeit die Einrichtungen ihre Tätigkeiten erst nach 2005 aufnahmen. Dadurch erlaubten die seit 2005 zur Verfügung stehenden Daten des Sicherheitsmonitors einen Vorher-Nachher-Vergleich.

Beschreibung der Aktivität

KIRAS-Projekt/Sicherheitsforschungsprogramm JA_SICHER
Die mobil tätigen Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter arbeiten sowohl auf individueller als auch kollektiver Ebene (Gemeinwesen/ Sozialraum) daran, positive Persönlichkeitsentwicklung, persönliche Resilienz und Handlungsfähigkeit zu fördern, wechselseitiges Verständnis im Gemeinwesen, Demokratiefähigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und somit Gewalt- und Kriminalitätsprävention zu leisten. Unter Anwendung eines umfassenden Sicherheitsbegriffs, wie er dem KIRAS-Sicherheitsforschungsprogramm zu Grunde liegt, lässt sich festhalten, dass Jugendarbeit komplexe Sicherheitsarbeit im öffentlichen Raum unter Einbeziehung der kommunalen Ebene erbringt, oft ist sie dabei im interkulturellen Kontext tätig. Kooperation: KOSAR (Kompetenzzentrum für Soziale Arbeit, FHCW), Praxispartner der Offenen Jugendarbeit in Wien (Verein Wiener Jugendzentren) und Niederösterreich (Verein TEnder), Bundesministerium für Inneres
Österreich
Gemeinschaft/ Gemeinden/ Kommunen
Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum

Evaluierung der Aktivität

Multiperspektivisches Forschungsdesign sowie breites und triangulatives Methodenrepertoire. Das methodische Vorgehen umfasste folgende Ansätze: Standardisierte Fragebogenerhebungen (n=130) unter aktuellen Nutzerinnen und Nutzern in vier verschiedenen Einrichtungen mobiler Jugendarbeit in Wien und Niederösterreich; Vier ethnografisch-sozialräumliche Fallstudien (in Summe 25 Beobachtungen und 22 ethnografische bzw. qualitative Leitfadeninterviews sowie sonstiges Datenmaterial) über einen längeren Zeitraum an verschiedenen Standorten bzw. zu unterschiedlichen Initiativen; Narrativ-biografische Gespräche mit ehemaligen Nutzerinnen und Nutzern (n=9); Netzwerkerhebungen und -analysen unter Einsatz von Netzwerkkarten auf sozialräumlicher bzw. institutioneller Ebene; Sekundärstatistische Auswertungen von Längsschnittdaten (2005–2014) des Sicherheitsmonitors (in Kooperation mit dem Bundeskriminalamt/BMI) zu acht Interventionsgebieten mobiler Jugendarbeit sowie sechs Vergleichsgebieten
Jänner 2014 bis Mai 2016 sekundärstatistische Auswertungen von Längsschnittdaten 2005 - 2014