Wirkungsnachweis aus der Literatur

Langfristig (> 5 Jahre)
Mikro (Individuum)
Sozial

Lernen durch aktive Übernahme von Verantwortung

Mitsprache und Mitgestaltung

Im Gegensatz zu institutionellen Bildungsorten zeichnet sich freiwilliges Engagement aus. Die aktive Übernahme von Verantwortung wird in der konkreten Praxis in Ernst- und Echtsituationen gelernt, wobei Handeln und Lernen eng miteinander verknüpft sind bzw. zusammenfallen. Die Kombination von hoher Motivation durch frei gewählte Verantwortungsbereiche und das gemeinsame Handeln in der Gleichaltrigengruppe verbunden mit den Herausforderungen durch die übernommene Verantwortung sowie der Unterstützung durch erwachsene Bezugspersonen bieten spezifische lern- und entwicklungsförderliche Bedingungen, die die Settings des Engagements zu besonderen Ermöglichungsräumen für Heranwachsende machen.

Beschreibung der Aktivität

maßnahmenübergreifend
informelles Lernen durch freiwilliges Engagement im Jugendalter, Lernpotenziale und (nachhaltige) Effekte des freiwilligen Engagements, Aufzeigen in Jugendverbänden, in Initiativen sowie in der politischen Interessenvertretung/ Schülervertretung
Deutschland
Einzelinterviews: Alter zwischen 15 und 22 Jahren standardisierte Erhebung: Erwachsene zwischen 25 und 40 Jahren
teilnehmende Kinder und Jugendliche
Freiwillig engagierte Jugendliche

Evaluierung der Aktivität

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Informelle Lernprozesse im Jugendalter in Settings des freiwilligen Engagements“ wurde von 2003 bis 2007 im Forschungsverbund DJI/TU Dortmund eine empirische Studie zu den Lernpotenzialen des freiwilligen Engagements durchgeführt. Bei der qualitativen Erhebung wurden mittels leitfadengestützter Einzelinterviews 74 engagierte Jugendliche im Alter zwischen 15 und 22 Jahren sowie 13 ehemals engagierte Erwachsene aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen zu ihren (Lern-)Erfahrungen in drei unterschiedlichen Settings des freiwilligen Engagements befragt: in Jugendverbänden, in Initiativen sowie in der politischen Interessenvertretung/ Schülervertretung. Die standardisierte Erhebung wurde als retrospektive Vergleichsbefragung angelegt: Auf der Basis einer repräsentativen Stichprobe wurden 1.500 ehemals ehrenamtlich engagierte Erwachsene zwischen 25 und 40 Jahren per Telefoninterview zu ausgewählten Tätigkeiten und Kompetenzen, den Orten des Kompetenzerwerbs sowie zu ihrer gesellschaftlichen Beteiligung befragt. Als Vergleichsgruppe wurden 552 Erwachsene der gleichen Alterskohorte befragt, die in ihrer Jugend nicht ehrenamtlich engagiert waren.
Einzelinterviews: 74 Befragte standardisierte Erhebung: 1500 ehemals ehrenamtlich engagierte Erwachsene, 552 Erwachsene in der Verleichsgruppe
2003-2007