Wirkungsnachweis aus der Literatur

Kurzfristig (< 1 Jahr)
Mikro (Individuum)
Kulturell

Förderung der Toleranz und Akzeptanz von Islam

diversitätsorientiertes Lernen

Das Projekt „Unity and Diversity – Für eine gemeinsame Zukunft“ wurde von der Stadt Freistadt und der Muslimischen Jugend Österreich ins Leben gerufen und im Zeitraum vom Dezember 2005 bis Juni 2006 durchgeführt. Ausschlaggebend für die Konzeption dieses Projektes waren die Ängste und Vorurteile gegen den Islam, die seit den Anschlägen in New York, London und Madrid, stark angestiegen sind. Auch die muslimischen ÖsterreicherInnen bekamen diese pauschalisierten Vorurteile zu spüren, obwohl sehr viele in Österreich geboren und aufgewachsen sind. Durch die Errichtung eines Hauses der Begegnung mit Gebetsraum für die muslimische Gemeinschaft in Freiburg kam es zu Unruhen und Spannungen in der Stadt. Um hier einen Ausgleich zu bewirken und für mehr Verständnis zwischen den BewohnerInnen von Freistadt zu schaffen wurde dieses Projekt entwickelt. Das Projekt „Unity and Diversity – Für eine gemeinsame Zukunft“ ist für SchülerInnen ab der vierten Klasse Unterstufe bis zur achten Klasse Oberstufe gedacht. Es soll einerseits mehr Wissen über den Islam vermitteln und somit gegen gängige Vorurteile aufklärend wirken.

Beschreibung der Aktivität

Jugendorganisation der „Muslimischen Jugend Österreich“
Bei gemeinsamen Aktivitäten und regelmäßigen Meetings soll auf die Bedürfnisse und Probleme der muslimischen Jugendlichen eingegangen werden, um gemeinsam neue Wege und Lösungen zu finden. Über gruppendynamische Prozesse, in denen eigene Ideen diskutiert, gemeinsam etwas organisiert und erreicht wird, soll das Demokratieverständnis gestärkt werden. Durch Bildung und Weiterbildung, Dialog und gegenseitiges Kennenlernen sollen Akzeptanz und Solidarität geschaffen werden
Österreich
im Alter von acht bis fünfundzwanzig Jahren
Gemeinschaft/ Gemeinden/ Kommunen
Kinder und Jugendliche mit Migrationserfahrung

Evaluierung der Aktivität

Qualitative Interviewbefragungen (persönlich)
Die Datenerhebung erfolgte mit Hilfe von qualitativen Interviews, die zum Ziel haben, persönliche Meinungen und Ansichten sowie die eigenen Wirklichkeitsdefinitionen der Befragten zu beleuchten. Für das erste Interview, mit dem Vorstand der „Muslimischen Jugend Österreich“ wurde die halbstandardisierte Erhebungsform angewendet. Diese enthält einen Gesprächsleitfaden mit den wichtigsten Themen, die im Interview angesprochen werden sollen. Aus den Erfahrungen dieses ersten Interviews wurde dann ein Leitfaden erarbeitet und sechs weitere Interviews mit Mitgliedern der „Muslimischen Jugend Österreich“ durchgeführt, die aus zwei Teilen bestanden. Der erste Teil wurde als narratives Interview konzipiert, dabei wird nur eine Einleitungsfrage gestellt und die Befragten können frei aus sich heraus erzählen. Der zweite Teil bestand wieder, wie schon das gesamte erste Interview aus einem halbstandardisierten Interview.