Wirkungsnachweis aus der Literatur

Kurzfristig (< 1 Jahr)
Mikro (Individuum)
Sozial

Anerkennung und Respekt für die PräsidentInnen durch regelmäßige Präsenz und Beteiligung im Verein

gesellschaftliche Stellung bzw. Wahrnehmung

PräsidentInnen punkten in der Peer Group vor allem durch die Regelmäßigkeit ihrer Präsenz; dann und nur dann erhalten sie auch den Rückhalt in der BesucherInnengruppe, der für einen reibungslosen Flow von Informationen, Bedarfsanmeldungen, Ideen und Vorschläge erforderlich ist. PräsidentInnen mit geringerer Präsenz sind dagegen eher isoliert und – so der Erfahrungswert – weniger hilfreich oder unterstützend im Austausch mit den JugendarbeiterInnen. Die Erfahrung von Anerkennung und Respekt vonseiten der JugendarbeiterInnen wird dadurch unterstrichen, dass sich auch in der Kommunikation mit den anderen Jugendlichen, im Status unter den Peers also, eine neue Perspektive von Anerkennung und Wertschätzung ergibt – in der Perspektive der jüngeren BesucherInnen werden dafür zwei Gesichtspunkte hervorgehoben. Das betrifft einmal den Vorbildcharakter, der mit der Funktion der Präsidentschaft für sie unmittelbar verknüpft ist.

Beschreibung der Aktivität

Jugendzentrum A_Toll
Individuelle und kollektive Selbstwirksamkeitserfahrungen durch formelle und informelle Beteiligungsangebote; Partizipation im Jugendzentrum anhand meherer Beteiligungsschienen: Präsidentschaftsmodell (sehr formalisierte Beteiligungsstuktur), Jugendteam/ Jugendforum (offene Plattform für Mitbestimmung), anlassbezogene punktuelle Partizipationsprojekte, Jugendkulturverein Amstetten (Kooperation mit Jugendzentrum A_Toll), laufende Betrieb im Jugendzentrum A_Toll, Stadtjugendforum Amstetten
Österreich
Altersgruppe der 14-18 Jährigen
teilnehmende Kinder und Jugendliche

Evaluierung der Aktivität

Für die Untersuchung der Wirkungen der Angebote der OJA im JUZ Zell / See wurden folgende Methoden eingesetzt: Inhaltsanalyse von schriftlichen Unterlagen wie Jahres- und Projektberichten; reflexives Gespräch mit der beteiligten Jugendarbeiterin über Rahmenbedingungen und Ressourcen, die für die Umsetzung der ausgewählten Angebote von Bedeutung waren; leitfadengestütztes Gruppeninterview: Ex-BesucherInnen respektive NutzerInnen von bestimmten Angeboten, die von den teilnehmenden JugendarbeiterInnen im Verlauf der vergangenen Jahre realisiert worden waren, wurden zu einer gemeinsamen Reflexion darüber eingeladen, wie es ihnen mit diesen Angeboten gegangen ist, welche Erfahrungen sie dabei machen konnten und ob respektive inwieweit sich aus dieser Nutzungserfahrung ein nachhaltiger Profit für sie ergeben hat – oder eben nicht; reflexive Feedback-Schleife mit JugendarbeiterInnen und jugendpolitisch Verantwortlichen der Stadt Zell / See (Herbst 2012) als TrägerInnen der Einrichtung, in dem insbesondere die Frage zur Diskussion steht, wie dieser Rückblick durch Jugendliche / junge Erwachsene aus ihrer Sicht zu bewerten ist, runden die Wirkungsanalyse ab.
In Bezug auf meine berufliche Zukunft bin ich überzeugt
Wenn sich Widerstände (z.B. an meiner Lehrstelle) auftun, finde ich Mittel und Wege, mich durchzusetzen; Die Lösung schwieriger Probleme gelingt mir immer, wenn ich mich darum bemühe; Es bereitet mir keine Schwierigkeiten, meine Absichten und Ziele zu verwirklichen; In unerwarteten Situationen weiß ich immer, wie ich mich verhalten soll; Auch bei überraschenden Ereignissen glaube ich, dass ich gut mit ihnen zurechtkommen kann; Schwierigkeiten sehe ich gelassen entgegen, weil ich meinen Fähigkeiten immer vertrauen kann; Was auch immer passiert, ich werde schon klarkommen; Für jedes Problem kann ich eine Lösung finden; Wenn eine neue Sache auf mich zukommt, weiß ich, wie ich damit umgehen kann; Wenn ein Problem auftaucht, kann ich es aus eigener Kraft meistern
4 = stimmt genau, 1 = stimmt überhaupt nicht
April – September 2012