Wirkungsnachweis aus der Literatur

Kurzfristig (< 1 Jahr)
Mikro (Individuum)
Sozial

Ermöglichen der Weitervermittlung von Jugendlichen zu höherschwelligen Einrichtungen

institutionelle Zusammenarbeit

In den Interviews wurde an 43 Stellen deutlich, dass zumindest der Versuch einer Weitervermittlung zu höherschwelligeren Einrichtungen von Seiten der Anlaufstelle unternommen wurde. Es liegt die Vermutung nahe, dass tatsächlich deutlich mehr Vermittlungsversuche stattgefunden haben, einige InterviewpartnerInnen haben auch nur zögerlich bzw. exemplarisch einen konkreten Fall geschildert. Es wird dennoch deutlich, dass durch die Vermittler-Rolle der Anlaufstelle eine beträchtliche Anzahl von Vermittlungen etwa zu Behörden oder anderen Beratungseinrichtungen ermöglicht wurde. Ohne den Beistand der MitarbeiterInnen wären diese Kontakte mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu Stande gekommen bzw. hätten für die Jugendlichen nicht den positiven Effekt gehabt, der so erzielt werden konnte. Anhand dieses Materials lässt sich also durchaus belegen, dass die MitarbeiterInnen der Anlaufstelle als Zwischeninstanz zu höherschwelligeren Beratungseinrichtungen fungieren.

Beschreibung der Aktivität

Caritas Jugendstreetwork Anlaufstelle Schönaugasse, Graz
spezielle Form der offenen Jugendarbeit; Als zentrales Element von Streetwork wurde Milieunähe definiert. Das methodische Spezifikum von Streetwork besteht darin, dass die KlientInnen an ihren Orten zu ihren Bedingungen aufgesucht werden; um diese Arbeit „im Feld“ zu erleichtern, wird in der Schönaugasse 17 eine Anlaufstelle betrieben. Diese versteht sich als niederschwelliger Kontaktladen, in Ergänzung zum aufsuchenden, nachgehenden Streetwork.
Österreich
Befragte zwischen 14 und 20 Jahre alt
VernetzungspartnerInnen (weitere Organisationen der Jugendarbeit, öffentliche Institutionen)

Evaluierung der Aktivität

Qualitative Interviewbefragungen (persönlich)
Da meine Untersuchung eine komplexe Analyse der ermittelten Informationen notwendig macht und dabei das Erleben der InformantInnen im Vordergrund steht, liegt es aus meiner Sicht nahe, eine qualitative Untersuchungsmethodik zur Anwendung zu bringen. Nicht zuletzt habe ich mich für die Wahl des Leitfadeninterviews entschieden, weil es aus meiner Sicht eine gute Umsetzung des Zugangs ist, der die KlientInnen von Streetwork als vollwertige ExpertInnen für die eigene Zufriedenheit mit dem Leistungsangebot sieht und somit ein unmittelbares Feedback darstellt. Da die Befragung ja letztendlich dem Träger der Einrichtung als Erhebung der KlientInnenzufriedenheit im Sinne der Qualitätssicherung dient, war dieser unmittelbare Zugang naheliegend.
16 Befragte
Sommer 2003, im zeitlichen Ablauf von 2,5 Monaten