Wirkungsnachweis aus der Literatur

Kurzfristig (< 1 Jahr)
Mikro (Individuum)
Kulturell

Stärkung von Vorurteilen bezüglich AusländerInnen für manche Jugendliche

diversitätsorientiertes Lernen

Es wird versucht, die unterschiedlichen Kulturen der Herkunftsländer zu verstehen und zu akzeptieren (vgl. Scherr 2005, S. 181ff.). Die Kinder und Jugendlichen werden jedoch in diesem Fall in Abhängigkeit von ihrer kulturellen Herkunft gesehen, so die KritikerInnen dieses Konzepts. Ihre Verhaltensweisen werden beeinflusst durch ihren ethnischen Background wahrgenommen. Die Personen dahinter mit ihren je individuellen Identitäten und Interessen werden kaum gesehen (vgl. ebd., S. 183f.). Aktivitäten, zu denen ‚echte‘ AusländerInnen eingeladen werden, die ‚echt‘ ausländisch kochen, können durchaus eine kulturelle Horizonterweiterung darstellen. Es besteht dabei jedoch die Gefahr, dass diese Form multikultureller Arbeit eher Vorurteile verstärkt als zu einem gemeinsamen Miteinander führt (vgl. ebd., S. 183f.). Manche Kinder und Jugendliche berichten auch von Konflikten im Zusammenhang mit Interkulturalität. Die Peers reagieren untereinander unterschiedlich auf Kinder und Jugendliche mit anderer Herkunft als Österreich.

Beschreibung der Aktivität

diverse Jugendzentren in Österreich
Handlungsfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, pädagogische (Bildungs-)Institution; Einrichtungen mit einem Pool an unterschiedlichen Freizeit- und Bildungsangeboten, Jugendheime dagegen sind Einrichtungen mit Gruppenräumen, die Jugendgruppen unter pädagogisch-professioneller Betreuung zur Verfügung gestellt werden
Österreich
13 bis 22-Jährige
teilnehmende Kinder und Jugendliche

Evaluierung der Aktivität

Mit dieser Masterarbeit soll versucht werden, einen kleinen Beitrag zur quantitativen wie qualitativen Erfassung von OKJA in Österreich zu leisten. Ziel ist die Erhebung der momentanen Situation von Offenen Einrichtungen am Beispiel von JUZ in Österreich sowie die Darstellung der Sichtweisen von Kindern und Jugendlichen über OKJA am Bespiel ihres JUZ. Durch diese geplante Triangulationsstudie wird es möglich, quantitative Daten österreichischer JUZ mit den Ergebnissen qualitativer Interviews und Beobachtungen zu vergleichen. Mit der quantitativen Erhebung geht der Blick in die Breite, mit der qualitativen mehr in die Tiefe. Ausgehend von der theoretischen Analyse und der Sichtung des aktuellen Forschungsstandes wurden ein Fragebogen, zwei Interviewleitfäden und ein Beobachtungsleitfaden erstellt. Der Fragebogen bestand aus offenen wie geschlossenen Fragen. Zur Erhebung der BesucherInnenperspektive wurden ein langer und ein kurzer Leitfaden zur Befragung von Kindern und Jugendlichen erstellt. Der Fragebogen wurde im September 2009 an alle per E-Mail erreichbaren JUZ in Österreich verschickt.
25 Befragte (qualitativ) 597 Jugendzentren (quantitativ)
September 2009 - Mai 2010