Wirkungsnachweis aus der Literatur

Mittelfristig (1 bis 5 Jahre)
Mikro (Individuum)
Psychisch & Physiologisch

Förderung von Selbstwirksamkeit und eines positiven Selbstwertgefühls bei den Teilnehmerinnen

persönliche Entwicklung / Erwerb von sozialen und personalen Kompetenzen

Die Mädchen haben häufig – nach jahrelanger Gewalterfahrung in der Familie sowie eigenen kriminellen Aktivitäten und der Reaktionen darauf – ein äußerst negatives Bild von sich selbst, das als Ergebnis von Zuschreibungsprozessen gedeutet werden kann. Gerade deshalb ist die Arbeit an der Persönlichkeitsentwicklung der Mädchen im Rahmen des KAPM seit dessen Beginn im Jahr 2004 zunehmend wichtiger geworden. Vor allem die Förderung eines gesunden Selbstwertgefühls, die Arbeit an der Selbstwirksamkeit sowie der realistischen Zielsetzung und realistischen Selbsteinschätzung stehen hierbei im Vordergrund. Die Mädchen bekommen während des Trainings häufig wieder ein besseres Gespür dafür, welche Fähigkeiten eigentlich in ihnen stecken. Erst darauf aufbauend können sie dann die Erkenntnis entwickeln, dass es Möglichkeiten für sie gibt, neue Wege einzuschlagen.

Beschreibung der Aktivität

Gruppenarbeit des Kölner Antigewaltprogramms für Mädchen
Auf den Grundzügen des klassischen AAT basierend ist es ein delikt- und defizitspezifisches sozialpädagogisch-psychologisches Angebot, das dem Prinzip folgt: Achtung und Wertschätzung der Persönlichkeit der Jugendlichen bei gleichzeitiger Verurteilung ihrer Gewaltbereitschaft.
Deutschland
Mädchen zwischen 14 und 21 Jahre alt
teilnehmende Kinder und Jugendliche

Evaluierung der Aktivität

Die Durchführung des Forschungsvorhabens erfolgte in zwei Phasen. In der ersten Phase (Modellierungsphase) wurden gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften Logische Modelle ihrer jeweiligen kriminalpräventiven Projektpraxis angefertigt. Diese Modellierung erfolgte in Form von regelmäßigen Projektbesuchen in einem diskursiven Verfahren zwischen den Evaluatorinnen und den Projektmitarbeiterinnen. In der zweiten Phase (zwischen Januar 2010 und Oktober 2010) wurde eine Wirkungsevaluation durchgeführt, in der überprüft wurde, inwieweit bei der Zielgruppe des Antigewaltprogramms die intendierten Resultate erreicht wurden. Die Wirkungsevaluation besteht zum einen aus einer Einschätzung der Wirkungen durch Programm-Teilnehmerinnen nach Beendigung des KAPM und zum anderen aus einer Vorher-Nachher-Messung anhand eines standardisierten Fragebogens.
Januar 2009 bis Dezember 2010