Wirkungsnachweis aus der Literatur

Kurzfristig (< 1 Jahr)
Mikro (Individuum)
Ökologisch

geringfügige Verbesserung des Verhaltens in Sinne der Umweltschonung

Prävention

Entsprechend der Hypothese verhalten sich die Teilnehmerinnen im Laufe des FÖJ in einigen Bereichen umweltgerechter. Keine der Probandinnen stellte allerdings ihr Verhalten extrem um, die Verhaltensänderungen beziehen sich bei allen auf ”kleine” Bereiche. Bspw. finden sich im Einkaufsverhalten keine großen Unterschiede zu vor dem FÖJ. Die Änderungen beschränken sich auf etwas häufigeres Einkaufen im Bioladen bei einigen der Teilnehmerinnen, der Anteil der Bioprodukte an den gesamten Lebensmitteln bleibt aber bis auf eine gering. Explizite Unterschiede bzgl. Verpackungen nennen nur zwei der Probandinnen, die seit dem FÖJ versuchen, auf Dosen zu verzichten. Bei beiden handelt es sich um Teilnehmerinnen, die insgesamt weniger auf umweltfreundliches Verhalten achten. Im Energiebereich hat sich hingegen einiges geändert. Unabhängig von der ursprünglichen und jetzigen Intensität der Energiesparbemühungen achten sämtliche Teilnehmerinnen im FÖJ mehr auf ihren Energieverbrauch als vorher. V.a. der achtsame Umgang mit Licht und Heizung hat sich bei sieben der acht Probandinnen verstärkt.

Beschreibung der Aktivität

das Freiwillige ökologische Jahr (FöJ)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) auf das Umweltbewusstsein der Teilnehmerinnen. Das FÖJ SH versteht sich als Angebot der persönlichen und beruflichen Lebensorientierung für junge Menschen und dient u.a. ”der Gewinnung verbesserter Einsichten in die komplexen ökologischen und umweltpolitischen Zusammenhänge” (FÖJAusschuss 1999b: 3)
Deutschland
teilnehmende Kinder und Jugendliche
Freiwillig engagierte Jugendliche

Evaluierung der Aktivität

Qualitative Interviewbefragungen (persönlich)
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird daher anhand qualitativer Interviews vor Beginn und zur Halbzeit des FÖJ untersucht, inwiefern sich das FÖJ auf das Umweltbewusstsein der Teilnehmerinnen auswirkt. Erhoben werden dabei die Auswirkungen auf das Umweltwissen, die Umweltwahrnehmung, die umweltbezogenen Einstellungen und Werte, die Verhaltensintentionen sowie das Umwelthandeln. Die Änderungen im Umweltbewusstsein wurden mit qualitativen, leitfadengestützten Interviews vor Beginn des FÖJ im August 2000 und währenddessen im Februar 2001 durchgeführt. Gearbeitet wurde in Anlehnung an das problemzentrierte Interview nach Witzel (1982). Die Auswahl der Probandinnen erfolgte per Zufall.
neun Befragte
August 2000 und Februar 2001