Wirkungsnachweis aus der Literatur

Kurzfristig (< 1 Jahr)
Mikro (Individuum)
Psychisch & Physiologisch

Stressbewältigung durch die offene Jugendarbeit

psychosoziales Befinden

Auf die Frage an die Jugendlichen, inwiefern die OJA sie bei ihrer Stressbewältigung unterstützt, zeigt sich, dass die OJA eine stressreduzierende Wirkung auf sie hat. Sie bietet ihnen einen Raum, wo sie nicht alleine sein müssen, Freunde treffen können, sich ablenken können und mit den Jugendarbeitenden sprechen können (vgl. Kapitel 6.2.1). Auch Sportevents bieten ihnen den Rahmen, mit Stress umzugehen in dem sie sich “auspowern” können. Dennoch werden die Professionellen der OJA von den Jugendlichen nicht als Ansprechperson für soziale Unterstützung benannt. Die Jugendlichen sind mit den Angeboten der OJA zufrieden, sehen den Ort als Ablenkung, die Jugendarbeitenden aber nicht als Ansprechpersonen oder Vertrauenspersonen, also nicht als Anlaufstelle bei Problemen oder um einen besseren Umgang mit Stress zu lernen. [...] Der allgemeine Eindruck der Wirkung von Prävention in der OJA deckt sich also zwischen den Jugendlichen und den Fachpersonen. Jedoch nutzen die Jugendarbeitenden die Strukturen und Rahmenbedingungen nicht bewusst zur Stressprävention. Deshalb nehmen die Jugendlichen die Jugendarbeitenden auch nicht als Ansprechpersonen bei Problemen oder Fragen wahr.

Beschreibung der Aktivität

Aktivitäten der offenen Kinder- und Jugendarbeit in einer kleinen und einer mittelgroßen Zentralschweizer Gemeinde
Aktivitäten der offenen Kinder- und Jugendarbeit in einer kleinen und einer mittelgroßen Zentralschweizer Gemeinde
Schweiz
teilnehmende Kinder und Jugendliche

Evaluierung der Aktivität

Qualitative Interviewbefragungen (persönlich), Fokusgruppen
Die Forschung wurde in einem zweistufigen Verfahren durchgeführt. Zuerst wurden Gruppendiskussionen mit Jugendlichen durchgeführt und danach ein Feedbackgespräch mit Fachpersonen der OJA. […] Für die Forschung dieser Arbeit wurden vier Gruppendiskussionen, mit vier bis fünf Jugendlichen pro Diskussion, durchgeführt. [...] Der zweite Teil der Forschung bestand aus einem Feedbackgespräch mit drei Fachpersonen. [...] Bei den Gruppendiskussionen wurden Jugendliche von einer kleinen und einer mittelgrossen Zentralschweizer Gemeinde als Experten und Expertinnen über ihre eigene Lebenswelt befragt. [...] Das Feedbackgespräch wurde mit einer Expertin und zwei Experten jener Jugendtreffs geführt, die von den befragten Jugendlichen besucht wurden. [...] Die Gruppendiskussionen wurden nach der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse von Kuckartz (2016) ausgewertet. [...] Die Ergebnisse des Feedbackgesprächs dienen der Diskussion und sind nicht der Mittelpunkt der Forschung. Deswegen und um den Rahmen dieser Forschungsarbeit nicht zu sprengen, wurde das Gespräch mit den drei Fachpersonen zu einem ausführlichen Protokoll zusammengefasst.
16 Jugendliche (8 Jungen und 8 Mädchen)
2017.0