Wirkungsnachweis aus der Literatur
Gewinn von Diskriminierungssensibilität für Fachkräfte
diversitätsorientiertes Lernen
Die Anregung von Reflexion mit dem Ziel, das eigene (professionelle) Handeln, eigene Denkweisen oder Teamarbeitsweisen zu analysieren, d.h. sich bewusst zu machen, zu hinterfragen und zu prüfen, ist nicht nur als Arbeitsweise der MP zentral (vgl. Brand u.a. 2018, Kap. 4.4). Auch die Veränderungsbeschreibungen der Teilnehmenden zeigen deutlich, wie nachhaltig Reflexionsprozesse Effekte auf ihre Sichtweisen und ihre Praxis haben können. Reflexionsprozesse haben das Potenzial, sich künftig in der (pädagogischen) Haltung der Fachkräfte niederzuschlagen, wenn sie als Orientierungsmuster und Selbstverständnis für deren Praxis handlungsleitend werden (vgl. Nentwig-Gesemann 2012, S. 10). In ihnen bündeln sich kognitive und affektive Lerneffekte in besonders stabiler Weise. Den Fachkräften gelingt es dann, gewonnene Diskriminierungssensibilität in eine demokratische Grundhaltung situativ anwendbar zu übersetzen. In diesen Fällen wurden Haltungsentwicklungen und -veränderungen angeregt.
Beschreibung der Aktivität
94 Modellprojekte zu sieben Themenfeldern gefördert im Rahmen des Programms "Demokratie leben!"
Im Programmbereich werden 94 Modellprojekte in sieben Themenfeldern gefördert. Die MP sollen an „dringenden Fragen und Problemen ansetzen“ (BMFSFJ 2016b, S. 5). Ihre Aufgabe ist dabei, neue – vor allem pädagogische – präventive und fördernde Strategien und Ansätze unter der Berücksichtigung spezifischer lokaler Strukturen modellhaft zu entwickeln und zu erproben und damit die Arbeit der Regelstrukturen, insbesondere der Kinder- und Jugendhilfe anzuregen (ebd.; ausführlich Greuel u.a. 2015). Themenbereiche sind: „Rassismus und rassistische Diskriminierung"; „Aktuelle Formen des Antisemitismus“; „Antiziganismus“; „Aktuelle Formen von Islam-/Muslimfeindlichkeit“; „Homosexuellen- und Transfeindlichkeit“; „Demokratiestärkung im ländlichen Raum“ und „Antidiskriminierung und Frühprävention im Vorschulalter“.
Deutschland
PraktikerInnen/ JugendarbeiterInnen/ MentorInnen
Evaluierung der Aktivität
Qualitative Interviewbefragungen (persönlich), Qualitative Interviewbefragung (telefonisch), Teilnehmende Beobachtung, Sekundäranalyse von Daten, Dokumenten, audiovisuellen Materialien etc.
Folgende Erhebungsmethoden wurden im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung angewendet: Online-Befragung (Monitoring); Leitfadengestützte F2F-Interviews mit Projektleitungen bzw. Projektmitarbeitenden; Teilnehmende Beobachtungen; Halbstrukturierte Telefoninterviews mit Projektleitungen; Qualitative und Quantitative Teilnehmendenbefragungen, Einbezug weiterer Datenquellen wie z.B. Sachberichte der Modellprojekte
online-Befragung (Monitoring): 89 Modellprojekte Leitfadengestützte F2F-Interviews: 18 Teilnehmende Beobachtung: 13 Halbstrukturierte Telefoninterviews: 56 Modellprojekte (2018) & 80 Modellprojekte (2019) Qualitative Teilnehmendenbefragung: 18 Teilnehmende Quantitative Teilnehmendenbefragung: 86 Teilnehmende
April 2018 - Mai 2019
Deutschland
Forschungsbericht