Wirkungsnachweis aus der Literatur

Kurzfristig (< 1 Jahr)
Meso (Organisation/Gruppe)
Sozial

Erleichterte Erreichbarkeit der Jugendlichen durch digitale Angebote

gesellschaftliche Partizipation

Aus den Gesprächen mit den Medienexpertinnen zeigt sich, dass der Hauptgrund für eine virtuell-aufsuchende Jugendarbeit der gleiche ist, wie für aufsuchende Jugendarbeit im Allgemeinen. Diese entstand mit dem Ziel, dort hinzugehen, wo die Jugendlichen sich befinden. Jedoch haben sich im Laufe der Zeit der öffentliche Raum sowie die Gesellschaft dahingehend verändert, dass Heranwachsenden jene Orte, die für sie attraktiv wären, aufgrund von Privatisierung, Kommerzialisierung und Zweckwidmung nicht mehr zur Verfügung stehen (vgl. hierzu Kapitel 2.6. Seite 35 Exkurs Verflüssigungs- und Verdrängungsthese). Gleichzeitig haben sich mediale Online-Räume aufgetan, in denen anfangs keine Erwachsenen waren, und die Jugendlichen haben sich dorthin zurückgezogen bzw. wurden dorthin vertrieben, so die Sicht der Medienexpertinnen: „Und wenn wir heute sagen, wir möchten diese aufsuchende Jugendarbeit anbieten, dann müssen wir einfach dorthin.“ (vgl. IME I, Absatz 23).

Beschreibung der Aktivität

Digitale Jugendarbeit
digitale Jugendarbeit im Rahmen der mobilen Jugendarbeit
digitale Jugendarbeit im Rahmen der mobilen Jugendarbeit
Österreich
teilnehmende Kinder und Jugendliche

Evaluierung der Aktivität

Qualitative Interviewbefragungen (persönlich), Fokusgruppen
Um die komplexen Einflussgrößen, die eine digitale Jugendarbeit und virtuellaufsuchende Tendenzen begünstigen oder hindern genauer verstehen zu können, wurden zur Gewinnung der Forschungsdaten leitfadengestützte, problemzentrierte ExpertInneninterviews in Einzel- und Gruppensettings verwendet. Die qualitative Vorgehensweise verzichtet zum größten Teil auf standardisierte Instrumente, um die Explorationsfunktion zu betonen und die Komplexität des Einzelfalls erfassen zu können, sodass nur eine begrenzte Zahl von Fällen in die Untersuchung einbezogen wird (vgl. Gläser, Laudel 2009: 25ff und Lamnek 2005: 21). Im vorliegenden Fall wurde die Arbeitsweise von fünf Wiener Einrichtungen der aufsuchenden/Mobilen Jugendarbeit untersucht. Für die Auswertung des so gewonnenen Datenmaterials wurde die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring gewählt.
8 Interviews mit 11 JugendarbeiterInnen
Vorstudie: September/Oktober 2017 Datenerhebungsphase: November/Dezember 2017