Wirkungsnachweis aus der Literatur

Mittelfristig (1 bis 5 Jahre)
Mikro (Individuum)
Kulturell

Setzen präventiver Impulse gegen Radikalisierungstendenzen durch medienpädagogische Arbeit

Prävention

Die befragten Jugendarbeiter*innen beobachten bei den jugendlichen Nutzer*innen ihrer Einrichtungen und Angebote insgesamt ein Mediennutzungsverhalten, das eine hohe Vulnerabilität gegenüber Vereinnahmungs- und Manipulationsversuchen im Netz erkennbar werden lässt. Überwiegend wird, so zeigen sowohl die Ergebnisse der Online-Umfrage als auch die vertiefenden Fallstudien, eine geringe Kompetenz zur Quellenkritik von Informationen bzw. zum Prüfen des Wahrheitsgehaltes von Inhalten im Netz, wenig Wissen um Datenschutz- oder Manipulationsrisiken sowie andererseits eine hohe Bereitschaft, virtuellen Kontakten zu trauen, bei den Jugendlichen wahrgenommen. [...] Einerseits lassen sich mit medienpädagogischer Arbeit in vielerlei Hinsicht präventive Impulse setzen: durch Aufzeigen problematischer Quellen, Vermitteln von Knowhow zum Hinterfragen des Wahrheitsgehalts fragwürdiger Posts bzw. zur Dekonstruktion von Fake News. Dies kann auch Ansätze transformativ-kreativer Medienarbeit annehmen, wie weiter unten an einem Beispiel verdeutlicht wird. Zudem wird versucht, das Wissen der Jugendlichen darüber zu erhöhen, welche Inhalte man nicht posten darf, da sie verboten sind.

Beschreibung der Aktivität

Digitale Jugendarbeit
Das KIRAS-Forschungsprojekt E-YOUTH.works
Das KIRAS-Forschungsprojekt E-YOUTH.works setzt an diesen Entwicklungen und Entwicklungsnotwendigkeiten in der Offenen Jugendarbeit an und verknüpft sie zugleich mit der aktuellen Problematik extremistischer Internetpropaganda.
Österreich
teilnehmende Kinder und Jugendliche

Evaluierung der Aktivität

In der empirischen Umsetzung des Forschungsprojekts kam ein Mix an Forschungsansätzen und -methoden zum Einsatz, ergänzt durch Workshops zur kooperativen Wissensbildung und zur Förderung von Umsetzungsimpulsen in der Offenen Jugendarbeit. Das Projekt gliederte sich in vier aufeinander aufbauende Phasen, wobei Phase 1 und 2 die zentralen Forschungsphasen darstellten, sie erstreckten sich über drei Viertel der Projektlaufzeit: Phase 1: Umfassende Bestandserhebung in Österreich (repräsentative Online-Erhebung, vertiefende ExpertInnenbefragung); Phase 2: Vertiefende Fallstudien zu Good-Practice-Ansätzen/-projekten (3-4 Fallstudien mit breitem empirischen Methodenrepertoir); Phase 3: Wissenstransfer/kooperative Wissensbildung (Workshops mit JugendarbeiterInnen & MultiplikatorInnen in ganz Österreich); Phase $: Forschungsendbericht, Empfehlungen und Dissemination
Phase 1: 100 Leitungspersonen und 111 JugendarbeiterInnen Phase 2: 63 Interviews und Gruppendiskussionen mit Jugendlichen und 38 Ein- und Mehrpersoneninterviews mit JugendarbeiterInnen