Wirkungsnachweis aus der Literatur

Mittelfristig (1 bis 5 Jahre)
Meso (Organisation/Gruppe)
Sozial

Entwicklung von vertrauensvollen Beziehungen zwischen Jugnschar-Kinder und GruppenleiterInnen

Beziehungsaufbau und Interaktiosfähigkeiten

Alle befragten GruppenleiterInnen sehen sich als verlässliche Bezugspersonen für die Mädchen und Buben in der Pfarre. Sie definieren ihre Tätigkeit damit als ein wichtiges Beziehungsangebot, das sie an die Kinder richten möchten. Es ist für sie sehr bedeutsam, eine gelingende Beziehung zu ‚ihren’ Kindern aufzubauen, für sie da zu sein, eine Gemeinschaft unter den Kindern und mit ihnen als GruppenleiterIn zu ermöglichen. Dafür „ist es auch wichtig, dass die Gruppenleiter immer die gleichen bleiben, von der Gruppe her, das ist auch ein wichtiger Teil. Bezugsperson! Einfach Bezugsperson, ja.“ (GD21/Z388ff.) [...] GruppenleiterInnen bemerken rasch, wie die Mädchen und Buben auf sie als Personen reagieren und ob und wieweit sie ihr Beziehungsangebot aufgreifen und erwidern wollen. Reflektierend wird auch gesehen, dass es hier Grenzen des Machbaren gibt: „Das ist die eigene Ausstrahlung, denn wenn du die Ausstrahlung nicht hättest, dann könntest du tun was du willst.“ (GD24/Z307f.) [...] Die Bereitschaft der GruppenleiterInnnen, sich emotional auf eine Beziehung zu den Mädchen und Buben einzulassen, verdichtet sich im Bild eines guten Freundes/einer guten Freundin, welche/r die Kinder ein Stück des Lebens begleitet. Wird dieses Beziehungsangebot der GruppenleiterInnen von den Mädchen und Buben akzeptiert und erwidert, dann werden GruppenleiterInnen in unterschiedlichsten Bereichen zu einer Ansprech- und Vertrauensperson. Die Diskussionsrunden zeigen, dass Gruppenleiter- Innen zu ihren Jungscharkindern auch außerhalb der Gruppenstunden in der Pfarre Kontakt pflegen.

Beschreibung der Aktivität

Aktivitäten im Rahmen der Katholischen Jungschar
Das Grundkonzept der Jungschararbeit bis heute besteht also darin, Kinderseelsorge (Kinderpastoral) in einer Art und Weise zu realisieren, die inhaltlich und methodisch-didaktisch kindgemäß ist („Erlebnis“), jeweils neue Erkenntnisse von Psychologie und Pädagogik berücksichtigt sowie den Mädchen und Buben ein hohes Maß an Selbstbestimmung und Partizipation („Selbsttätigkeit“) zugesteht. Dieser Ansatz wird gemeinhin als die sogenannte „Jungschar-Pädagogik“ bezeichnet (vgl. KJÖ, 1956, S.12-14; Lüftenegger, 1952, S.133ff.).
Österreich
teilnehmende Kinder und Jugendliche

Evaluierung der Aktivität

Die Konzeption des mehrstufigen Studiendesigns folgt dabei unterschiedlichen Forschungsfragen, die sowohl mit quantitativen wie auch mit qualitativen Methoden beantwortet wurden. […] Die Module wurden wie folgt konzipiert: 1. Sekundär- und Literaturanalyse zum Kontext von Kinderpastoral und Jungschararbeit in Österreich mit Blick auf die letzten 25 Jahre.; 2. Online-Fragebogenerhebung in allen katholischen Pfarren Österreichs über das Ausmaß kinderpastoraler Aktivitäten sowie die Beteiligung von Kindern und GruppenleiterInnen.; 3. Leitfadengestützte Gruppendiskussionen mit Leitungsverantwortlichen der pfarrlichen Kinderpastoral in ausgewählten Pfarren Österreichs.; 4. Online-Fragebogenerhebung unter GruppenleiterInnen in österreichischen Diözesen über Ausbildungsstand, Verweildauer, Zielsetzungen und Motivlagen.; 5. Leitfadengestützte Gruppendiskussionen mit GruppenleiterInnen in unterschiedlichen österreichischen Regionen über Grundfragen qualitätsvoller Kinderpastoral in Pfarren.
Modul 2: Online-Befragung aller Pfarren Fokusgruppen bzw. Modul 3: 15 Gruppendiskussionen mit 62 haupt- und ehrenamtlichen Leitungsverantwortlichen in ausgewählten Pfarren Modul 4: Online-Befragung 1677 GruppenleiterInnen Modul 5: 12 Gruppendiskussionen mit 47 Personen
Modul 2: zwischen Oktober 2012 und April 2013 Modul 3: zwischen November 2013 und Jänner 2014 Modul 4: bis Mai 2014 Modul 5: zwischen Mai und September 2014